Insgesamt 86 Schülerinnen und Schüler folgten der Einladung des Schulsozialarbeiters der Gemeinde
Forst und besuchten die diesjährige Schulkinowoche. Sie verfolgt das Anliegen, Kindern und
Jugendlichen Fähigkeiten zu vermitteln, mit dem Medium „Film“ reflektiert und kompetent
umzugehen. Denn Kinder und Jugendliche wachsen in einer audiovisuell geprägten Welt auf, in der
Bilder, insbesondere die durch Filme vermittelten, zunehmend die Lebenswelt, Vorstellungen von
Geschichte und Gegenwart sowie das Denken und Fühlen mitbestimmen. Obwohl Jugendliche
begeisterte Filmkonsumenten sind, haben sie jedoch kaum gelernt, die vielschichtige Filmsprache in
ihrer Komplexität und in ihrem Wirkungszusammenhang zu erfassen. Die im Vorfeld ausgesuchten Filme
greifen dabei aktuelle gesellschaftliche und politische Themen auf, welche in der Schule vor- und
nachbereitet werden.
Die 8. und 9. Klasse besuchten in diesem Rahmen einen spannenden Thriller von Baran bo Odarr. In “WHO AM I – kein System ist sicher“
werden jugendspezifische Themen wie Identitätsfindung, Außenseiterrollen und Freundschaft geschickt und temporeich aufgegriffen. Der in
der Hackerszene handelnde Film, greift dabei auch das Thema Ethik im Internet auf und vergegenwärtigt zudem die Angreifbarkeit einer
elektronisch vernetzten Welt.
Den von Thomas Heinemann einfühlsam umgesetzte Film “Lola auf der Erbse“ besuchten unsere beiden
fünften Klassen. Die Hauptfigur Lola, welche sehr der unter der Trennung ihrer Eltern leidet, lernt in
Rebin einen kurdischen Jungen kennen, der mit seiner Familie illegal in Deutschland lebt. Ein
unterhaltsamer Film, der für die Sorgen und Ängste von Trennungskindern, wie auch von illegalen
Flüchtlingen gleichermaßen sensibilisiert, mit aus Unwissenheit resultierenden Vorurteilen aufräumt
und für Menschlichkeit wirbt.
Text: B. Köhler
Schulkinowochen (16. + 18.03.2015)