Fragen und Antworten rund um die Gemeinschaftsschule
Was zeichnet eine Gemeinschaftsschule aus?
Den Kern der Gemeinschaftsschule bildet die Sekundarstufe I (Kl. 5-10). Eine Gemeinschaftsschule ist eine verpflichtende Ganztagsschule.
An drei Tagen (Mo, Di, Do) findet Ganztagesbetrieb mit rhythmisiertem pädagogischem Angebot statt. Am Mittwochnachmittag gibt es
freiwillige AGs.
Welche Schulabschlüsse sind an der Gemeinschaftsschule möglich?
Da in den Lerngruppen alle Bildungsstandards angeboten werden, sind auch alle Abschlüsse möglich:
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Hauptschulabschluss nach Kl. 9 oder 10
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Realschulabschluss nach Kl. 10
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Allgemeine Hochschulreife nach Kl. 13 (sofern eine Sekundarstufe II vorhanden ist)
Welche Wege stehen Schülern mit gymnasialem Niveau nach dem Abschluss der Kl. 10 offen, wenn die Gemeinschaftsschule keine
eigene Sekundarstufe II anbietet?
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Übergang in die Sek.stufe II eines allgemein bildenden Gymnasiums
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Übergang in die Sek.stufe II einer anderen Gemeinschaftsschule
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Übergang an berufliche Gymnasien
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Übergang in die berufliche Ausbildung
Wodurch zeichnet sich der Unterricht an einer Gemeinschaftsschule aus?
Die Gemeinschaftsschule ist eine leistungsstarke und sozial gerechte Schule, die alle Bildungsstandards anbietet und in der alle
Schülerinnen und Schüler nach ihren individuellen Voraussetzungen lernen. Beispiele:
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schülerzentrierte Unterrichtsmethoden
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individuelle Lernpläne für alle Schülerinnen und Schüler
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selbstverantwortliches Lernen individuell und in variablen Gruppen
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Lehrerinnen und Lehrer (Hauptschul-, Realschul- und Gymnasiallehrkräfte) arbeiten im Team
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Leistung wird differenziert rückgemeldet
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Rhythmisierter Schulalltag, d. h. sinnvolle Abwechslung verschiedener Lernphasen und Aktivitäten im Laufe eines Tages
Welche Lehrkräfte unterrichten an der Gemeinschaftsschule?
An der Gemeinschaftsschule unterrichten Lehrkräfte aller Schularten. Wenn die Gemeinschaftsschule eine Sekundarstufe II anbietet,
unterrichten dort nur Gymnasiallehrerinnen und -lehrer.
Wie erfolgt die Leistungsmessung?
Die Leistungsmessung erfolgt durch differenzierende Beurteilungen über den individuellen Entwicklungs- und Leistungsstand. Dazu werden
regelmäßig schriftliche, mündliche oder praktische Leistungserhebungen durchgeführt. Zum Schulhalbjahr und am Ende des Schuljahres
erhalten die Schüler eine schriftliche Information über ihre Leistungen in den einzelnen Fächern und Fächerverbünden. Dabei wird
kenntlich gemacht, auf welcher Anforderungsebene (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) die Leistungen erbracht wurden. Auf Wunsch der
Erziehungsberechtigten sind dabei zusätzlich Noten oder Notentendenzen auszubringen.
Was ist ein Lernatelier?
Ein Lernatelier bietet den Schülerinnen und Schülern einen großen Einzelarbeitsplatz. Hier gelten spezielle Lernatelierregeln. Ruhe ist das
oberste Gebot.
Was ist ein Lerntagebuch?
In das Lerntagebuch tragen die Schülerinnen und Schüler ein, was sie wie gelernt haben und erstellen dazu gegebenenfalls eine
Selbsteinschätzung. Es dient auch der Kommunikation zwischen Schule und Eltern.